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Di 25.6. 20 Uhr: Film „Schade, daß Beton nicht brennt“

Schade Druck

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Do 27.6. 17 Uhr: 1. Alleefest des Mieterrats Frankfurter Allee

alleefest

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Sa 29.6. 16 Uhr Kottbusser Tor: Lärmdemo gegen hohe Mieten und Verdrängung

buendnis-solidarische-stadt

Die Mieten in Berlin explodieren und viele von uns angestammten BewohnerInnen werden aus ihren Kiezen verdrängt. Es ist höchste Zeit den Druck auf die Verantwortlichen zu erhöhen, um diese dramatische Entwicklung zu stoppen.

Am 26.05.2012 haben die BewohnerInnen vom Kottbusser Tor vor ihren Häusern ein Protestcamp errichtet. Seit dem wurde auf allen nur denkbaren Ebenen für ihr Anliegen gerungen. Zahlreiche Demonstrationen, Veranstaltungen, Konzerte, Treffen, Kinderfeste und Lesungen und vieles vieles mehr wurden veranstaltet. Lobbyarbeit bei allen Parteien, den Dialog mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung betrieben, eine breit beachtete Konferenz mit externen Experten im Abgeordnetenhaus von Berlin abgehalten, Modelle zur nachhaltigen sozialen Wohnraumsicherung in den öffentlichen Diskurs getragen

Die Sozialbauten rund ums Kottbusser Tor sind kein Einzelfall. Die Mieten steigen überall und die damit zusammenhängenden Probleme sind schon lange nicht mehr zu übersehen: viele Menschen sind in ihrer Existenz bedroht. Nach der sozialen Segregation folgt nun die räumliche – die Menschen verlieren ihr Zuhause und damit ihren letzten Halt.

Die Politik – u.a. der Senator für Stadtentwicklung – beginnt gerade, das Problem der explodierenden Mieten „zu begreifen“. Nicht zuletzt durch unseren beharrlichen Protest – aber auch weil die Mietenproblematik bundesweit zu einem (Wahlkampf) Thema geworden ist, beginnt die Politik zaghaft „gegenzusteuern“. Der Profit der Eigfentümer wird dabei jedoch nicht in Frage gestellt. Vieles was nun durch die Presse geht, wie z.b. das „Bündnis für soziale Mieten“ oder die Zeckentfremdungsverordnung ist bei genauerem Hinsehen leider nicht mehr wert als das Papier worauf es steht. Es ist Bewegung in der Sache. Darum müssen wir jetzt den Druck erhöhen.

Die Politik hat zögerlich reagiert: In diesem Jahr sollen die Mieten, die über 5,50 kalt pro qm liegen, NICHT steigen. Diese Begrenzung nur für 2013 u.a. am Kotti ist ein kleiner Erfolg. Damit ist aber kein Problem gelöst.
Denn ein Dach über dem Kopf, eine bezahlbare Miete ist nur ein Baustein in einem würdevollen Leben. Ausreichender Lohn, Bildung, ärztliche Versorgung, Mobilität und andere menschliche Grundbedürfnisse gehören dazu.

Menschen die von sog. Transferleistungen abhängig sind, sind heute leicht von Verdrängung aus ihren 4 Wänden betroffen. Die explodierenden Mieten führen dazu, dass sie immer öfter die gefürchteten „Aufforderungen zur Senkung der Kosten der Unterkunft“ bekommen. Das gilt selbst für Bewohner des sog. „Sozialen Wohnungsbaus“, den es ja eigentlich für jene mit geringem Einkommen gibt. Die Mieten im Berliner Sozialen Wohnungsbau liegen aufgrund der absolut irren Fördersystematik der 70/80iger Jahre größtenteils noch über den Mieten auf dem freien Markt!
In Berlin und vor allem in den Innenstadtbezirken ist der Wohnungsmarkt nicht nur angespannt, sondern es gibt faktisch keine Wohnungen mehr. Für Menschen mit geringem Einkommen schon gar nicht. Nach aktuellem Mietspiegel haben sich vormal günstigere Wohnungen am stärksten verteuert. Rassismus macht die Wohnungssuche noch aussichtsloser.

Die stattfindende Verdrängung von BewohnerInnen mit niedrigen Einkommen ist nicht nur menschlich eine große Tragödie – sie ist auch aus sozialpolitischer Sicht mit großen Folgekosten verbunden und alles andere als nachhaltig.

Der Tod von Rosemarie Fliess ist für diese Entwicklung ein tragisches Beispiel. Warum ließen die Vermieterin, das Gericht, die Polizei und der Gerichtsvollzieher die Zwangsräumung der behinderten Rentnerin trotz alarmierender ärztlicher Gutachten geschehen?
Die SenatorInnen Czaja und Kolat sitzten die Problematik weiterhin aus anstatt initiativ zu werden. Die letzte Anpassung der WAV ( Wohnaufwendungenverordnung) basierte z.B. auf veralteten Wohnungsmarktdaten wie viele Wohlfahrtsverbände vor Monaten kritisierten.
Mit unserer Demonstration und weiteren Aktionen werden wir den Senator für Soziales an seine Aufgaben erinnern.

Keine Aufforderungen zur Senkung der Kosten der Unterkunft durch die Jobcenter mehr!
Übernahme der tatsächlichen Mietkosten durch die Jobcenter!
Einstellung jeglicher Zwangsräumungen!

BÜNDNIS FÜR EINE SOLIDARISCHE STADT

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Sa 29.6. 15 Uhr: Hände weg von der KvU! Kundgebung & Musik

2013.06.29_kundgebung1988 erkämpfte eine Gruppe junger Menschen in der DDR eigene Räume um ihre Vorstellungen vom Miteinander zu verwirklichen. Zunächst befanden sich diese Räume in kirchlichem Eigentum. Somit war der Name Kirche von Unten, kurz KvU, schnell etabliert. 1992 erfolgte der Umzug in die Arkonahöfe in der Kremmener Straße 9-11, wo sich die KvU bis heute befindet. Seit 2011 wußte die KvU, dass ihr Mietverhältnis zum 1.1.2013 enden wird. Sie bemühte sich mit dem Eigentümer in Kontakt zu treten, was jedoch durch die Hausverwaltung, der Ernst G. Hachman GmbH, Sitz in der Westfälischen Straße in Berlin, nahezu unmöglich gemacht wurde. Nachdem es endlich gelang, mit dem Eigentümer, der Immowert Immobilien AG in Wien in Kontakt zu treten, hüllte diese sich in Schweigen. Weder mit der KvU, noch deren Anwalt oder dem Berliner Senat wollte Michael F. Simoncic (MFS!) reden.

Der Senat selbst zuckte mit den Schultern, und erklärte, dass im Kapitalismus nun mal jede_r mit ihrem/seinem Eigentum verfahren könne, wie sie/er es für richtig hält. Da könne die Politik nicht viel machen. Nicht viel bedeutet in diesem Falle gar nichts. Zwar beschlossen verschiedene Bezirksverordnetenversammlungen, dass die KvU unterstützenswert wäre, das war dann aber auch schon alles an Unterstützung.

Die KvU nutzte die Räume weiterhin, bis es zu einem Gerichtsverfahren gegen den Verbund e.V., dem Hauptmieter der Räumlichkeiten, kam. Kurz vor dem Gerichtstermin gab dieser die Schlüssel an die Hausverwaltung ab. Da wir jedoch inzwischen mit unserem Verein Mobile Bausubstanz die Räume nutzen, konnten die Verwalter die Räume nicht betreten. Daher bestanden sie auf dem Verfahren. Im Verfahren erhielt die Verwaltung den ersehnten Räumungstitel. Dummerweise gegen den Verbund e.V.. Da dieser die Räume nicht mehr nutzt dürfte sich die Freude in Grenzen halten. Was genau das für uns bedeutet ist etwas unklar. Auf jeden Fall sind wir akut räumungsbedroht. Was uns aber nicht davon abhält, unseren gewohnten Betrieb unter altem Namen aufrecht zu erhalten.

Da in Berlin, wie fast überall sonst auch, der Trend zum Luxuswohnen vorherrscht, ist es der KvU bisher nicht gelungen neue Räumlichkeiten zu finden. Ob dies auf Grund der herrschenden Verhältnisse überhaupt möglich ist, darf bezweifelt werden. Überall werden Menschen zwangssaniert und zwangsgeräumt. Inzwischen sogar mit tödlichen Folgen. Wir werden dies nicht weiter akzeptieren und uns eindeutig gegen eine derartige Politik positionieren. Schickt eure Polizei, wir werden da sein! Lasst uns von euren Bütteln Zusammenschlagen, wie es die Herrschenden seit Anbeginn der Entdeckung von Privilegien tun! Rettet euer Eigentum vor uns! Aber bedenkt Eines: wir werden unsere Räume nicht freiwillig verlassen!

Kommt daher zur Kundgebung am 29.06. um 15 Uhr und zeigt, dass auch ihr keine Räumungen wollt! Weder der KvU, noch der Linienstraße, der Köpi, der Refugee-Camps, des AZ in Köln, der Pizzeria Anarchia (Wien) oder von sonstwem!

Keine Räumung, nirgendwo! Wir bleiben Alle!

Diese und weitere Aktionen im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche des Bündnisses “Keine Profite mit der Miete“.

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Mi 26.6. 17 Uhr S-Bhf Treptower Park: Fahrradkettenkundgebung „Die Stadt gehört allen“

fahrrad

Vom 22.-29. Juni gibt es eine bundesweite Aktionswoche für eine Stadt für alle. Anlässlich dieser Woche werden wir in Berlin eine Fahrradkettenkundgebung veranstalten. Mit dem Fahrrad geht es gemeinsam von einer Kundgebung zur nächsten. Wir besuchen verschiedene Orte, welche für die aktuelle städtische Entwicklung in Berlin und den Widerstand dagegen stehen. Wir werden Orte passieren, welche steigende Mieten und Verdrängung repräsentieren, aber auch an Orten vorbeikommen, welche für eine Stadtplanung von oben stehen.

Beispielhaft hierfür ist der Bau der A100 als Projekt einer rückwärtsgewandten Verkehrspolitik sowie die Bebauung des Tempelhofer Felds welche mit steigenden Mieten legitimiert werden soll, obwohl hier mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Wohnungen für Menschen mit geringen Einkommen entstehen werden. Stadt ist im Kapitalismus ein Ort, mit dem Profit gemacht und welcher von oben geplant wird. In Berlin gibt es immer mehr Kämpfe, die sich diesen Strukturen entgegenstellen. Uns interessiert dabei eine Perspektive, welche die verschiedenen Kämpfe in Berlin und bundesweit noch stärker miteinander verbindet. Es sollte nicht darum gehen nur eine einzelne Zwangräumung oder einen bestimmten Neubau zu verhindern, sondern darum an verschiedenen Punkten die bestehende kapitalistische Stadt zu kritisieren und Stadt selber zu machen.

Lasst uns gemeinsam durch die Stadt fahren! Bringt Fahnen, Schilder und Banner mit!

Organisiert von *andere zustände ermöglichen

Diese und weitere Aktionen im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche des Bündnisses „Keine Profite mit der Miete„.

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Sommerfest zum 1. Jahrestages der Besetzung der Stillen Straße

stillestrasseLiebe Freunde und Unterstützer,

die Gründung des „Förderverein Stille Straße 10 e.V.“ ist ein Ergebnis der erfolgreichen Besetzung des Hauses durch Seniorinnen und Senioren aus Pankow, die im Jahr 2012 um den Erhalt ihrer Begegnungsstätte gekämpft hatten.
In der Trägerschaft der Volkssolidarität Landesverband Berlin e.V. laden wir am 29./30.06.2013 zum Sommerfest, anlässlich des 1. Jahrestag der Besetzung mit zahlreichen Veranstaltungen ein.

Sa 29.06.2013

11.00 Uhr
Offizielle Begrüßung mit Eröffnung der Ausstellung
„STILLE STRASSE IST ÜBERALL“

13.00 – 14.15 Uhr
Filmpräsentation „Stille Straße“ Dokumentarfilm
von Chris Tromboukis and the FATSOX GbR, Unabhängige Filmproduktion

14.30 – 16.00 Uhr
Offene Diskussion über den Film „Stille Straße“
Gesprächsleitung: Studenten der Alice Salomon Hochschule Berlin-Hellersdorf

15.00 – 18.00 Uhr
Bei geeignetem Wetter lädt der Garten zu einem Unterhaltungsprogramm ein.

19.00 – 21.00 Uhr
Konzertprogramm „GEGEN ALLE KRIEGE UND FÜR DICH – LIEBESLIEDER nach 12“
Frank Viehweg – Liedermacher, Textautor, Nachdichter
Eintritt frei, Spenden erwünscht!

So 30.06.2013

10.00 – 16.00 Uhr
Ausstellung „STILLE STRASSE IST ÜBERALL“, mit Führung

11.00 Uhr – 13.00 Uhr
„Politischer Frühschoppen“
Thema: „Umkämpfte Stadt – was hat die Besetzung gebracht?“
Moderation: Karin Baumert, Stadtsoziologin, politische Aktivistin
Eingeladen werden: Alle Berliner Stadtvernetzt-Gruppen, Initiativen, Vereine sowie
Abgeordnete aller Fraktionen aus dem Abgeordnetenhaus Berlin und Bezirksverordnete der BVV Pankow.

Förderverein Stille Straße 10 e.V.
Vorstand

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Soli-Wochenende im SJZ-Drugstore: 28.06. SoliKickerturnier / 29.06 Soli-Goa-Party

Das SJZ Drugstore sammelt vom 28-29.06.13 für 3 akut von Räumung bedrohte Projekte spenden.  Zu diesen Projekten zählen die KvU, Linienstr. 206 und das AZ Köln Kalk. Kommt vorbei und spendet fleissig! Wir bleiben Alle!

SOLI PARTY 28.06.2013

SOLI PARTY 29.06.2013

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Fr 28.6. 19 Uhr Zickenplatz: Videokundgebung „Empire St.Pauli – Von Perlernketten und Platzverweisen“

2013-07-22-Aktionswoche-Wem-gehoert-Kreuzbergam Freitag, den 28.06.2013, 19.00 Uhr
auf dem Zickenplatz (Hohenstaufenplatz, U8 Schönleinstraße)

Empire St.Pauli – Von Perlernketten und Platzverweisen
Dokumentarfilm von Irene Bude und Olaf Sobczak, HH 2009
„Die Leute raus – Mieten hoch – bumm – ganz normal Kapitalismus …“

Mit zahlreichen Großprojekten wird Hamburgs berühmtester Stadtteil umgebaut. Die touristische Vermarktung läuft auf Hochtouren … Wo bleiben die Menschen, die in den günstigen Wohnungen lebten …
Anschließend Diskussion über Parallelen Hamburg – Berlin und lokale und bundesweite Organisierungs- und Widerstandsmöglichkeiten.

Wir, die Stadtteilinitiative WEM GEHÖRT KREUZBERG, sind ein Zusammenschluss von Menschen aus dem Chamisso-, Graefe- und Großbeerenkiez und wehren uns gegen die Verdrängung durch Privatisierung, steigende Mieten, Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen, Luxusmodernisierungen und andere Raub- und Ausbeutungsformen. Für eine Stadt von unten

WEM GEHÖRT KREUZBERG trifft sich jeden zweiten und letzten Mittwoch im Monat
um 19:30 Uhr an wechselnden Orten im Kiez.
www.wemgehoertkreuzberg.de // www.grafe-kiez-online.de

  • Veranstaltungsflyer als .pdf
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Mo 17.6. 14 Uhr am Kudamm: TahLiye Önleyin! Zwangsräumung verhindern im Wedding!

Seit 38 Jahren lebt T. im Wedding und soll nun zwangsgeräumt werden. Durch mehrere Eigentümerwechsel und dreimal wechselnden Eigentümern und Hausverwaltungen kam es zu Mietschulden.
Da das Jobcenter die Miete direkt überwies, entstanden Unregelmäßigkeiten und Mietschulden von denen T. gar nichts wissen konnte. Obwohl sie diese mit 8% Zinsen zurückbezahlte, nutzte die Hausverwaltung Cavere, dies um das „unrentable“ Mietverhältnis zu beenden.
Bei einer Neuvermietung kann die Hausverwaltung ein vielfaches an Miete verlangen und ihre Profite dadurch erheblich steigern.
Alle Versuche vor Gericht, die Kündigung anzufechten, scheiterten. Eine gütliche Einigung ist auch nicht in Sicht. Auch wenn das Jobcenter versagt, werden die Mieter_innen selber verantwortlich gemacht.
Wir finden ungerecht, dass Gerichte oft wegen Kleinigkeiten zugunsten der Eigentümer_innen entscheiden und dadurch Menschen ihren Wohnraum entziehen.
Wir fordern, dass T. in Ihrer Wohnung bleiben darf! Lasst uns gemeinsam Druck auf die Hausverwaltung aufbauen.

Kommt am Montag, den 17. Juni 2013, um 14 Uhr
auf unsere Kundgebung gegen die Zwangsräumung
zur Cavere Estate GmbH, Kurfürstendamm 103/104, 10711 Berlin.

Seid aufmerksam, kreativ und widerständig. Beteiligt euch an Protesten und Blockaden.

Bündnis „Zwangsräumung verhindern“, Nachbar*innen aus Wedding

Flyer zum download (PDF)

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Sa 22.6. Potsdam: Die Stadt gehört allen! Demo

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Die Stadt gehört allen!

Unter diesem Motto haben zahlreiche Inititativen überall in der BRD zu einer bundeseweiten Aktionswoche Ende Juni aufgerufen.  Die Potsdamer Gruppe „Recht auf Stadt“ lädt deshalb am 22.6.2013 um 16:00 Uhrzu einer Auftaktdemo durch die bewegte Potsamer Innenstadt ein.

Gründe zu demonstrieren, gibt es hier mehr als genug…

Die Stadt der Oligarchen

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten verlangt nach wie vor 1 Mio. Euro Sonderzahlungen von der Stadt, sollen die Parks weiterhin eintrittsfrei bleiben.  Während die Stadt Potsdam sich gezwungen sieht,diese Million durch Umlage auf Potdsdamer_Innen aufzubringen, werden wieder einmal öffentliche Gelder, diesmal 400.000 Euro vom Bund, für den Wiederaufbau der Garnisonkirche zur Verfügung gestellt.  Die Gestaltung des Stadtzentrums wird mittlerweile ganz und gar dem Willen Hasso Plattners untergeordnet, Baupläne und Demokratie spielen keine Rolle mehr,wenn es nur darum geht, das Stadtzentrum aufzuhübschen. Ja, das Stadtzentrum bleibt öffentlicher Raum – nur eben nicht für alle.  Damit steigt auch der Druck, dass die „störende Betonklötze“ am Staudenhof und damit ihre Bewohner_Innen verschwinden.

Diese Skandale sind nur der offensichtlichste Ausdruck dessen, dass die Gestaltung dieser Stadt der Logik von Profit und Herrschaft unterworfen ist. Selbst die bürgerlich-demokratischen Prozeduren,auf die man sich sonst so viel zu Gute hält werden mittlerweile in vorauseilendem Gehorsam umstandslos gekippt, wenn man damit Investoren mit einem Faible fürs Preußische einen Gefallen tun kann.

Die Stadt privatisiert ihren Wohnungsbestand

Attraktiv scheint Potsdam ja zu sein. Die Stadt ist in den letzten 15 Jahren um über 12.000 Wohnungen gewachsen.  Diese Entwicklung geht allerdings ausschließlich auf den Zuwachs an private (inkl. Privatvermieteter) Wohnungen zurück.  Während die Zahl kommunaler Wohnungen um fast 6.500 (das ist über ein Viertel des Bestands von 1999) zurückging, nahm die Zahl privater Wohnungen um 18.000 (das sind 60%!) zu.  Gleichzeitig fällt auf, dass der Wohnungsneubau sich deutlich im Segment der Wohnungen über 90qm konzentriert.  Wer in Potsdam also Häuser baut, sind ausschließlich private Wohnungsunternehmen und Speckgürtler_Innen, die sich in den „hochwertigen“ Familienquartieren Eigenheime leisten können.  Mittlere und untere Einkommensschichten können sich die 10 €/qm in der Innenstadt nicht leisten. Die traditionelle soziale Wohnungspolitik weicht dem Ausverkauf der Stadt an eine zahlungskräftige Klientel, zu der sich maßgebliche Stadtpolitiker_Innen selbst dazu zählen können.

Das Resultat dieser Prozesse sind dramatisch ansteigende Preise für Neuvermietungen.  Aber auch die Wohnkosten für langjährige Mietverträge steigen.  Und wer diese Kosten nicht mehr bezahlen kann und keine Möglichkeit findet auszuweichen fliegt raus. In Potsdam wurden in den letzten Jahren jedes Jahr zwischen 150 und 200 Wohnungen zwangsgeräumt.  Ungefähr dreimal soviele Wohnungen wurden insgesamt gekündigt, weil die Bewohner_Innen nicht mehr in der Lage waren, die Mieten zu bezahlen.

Potsdam ist ein teures Pflaster – reißen wir es auf!

Doch keineswegs sind wir gezwungen diese Entwicklung widerstandslos hinzunehmen. In der Heidesiedlungen haben es die Mieter_Innen geschafft die Privatisierung der Häuser und die Vertreibung aus den Wohnungen zu verteidigen.  An diesen Erfolg wollen wir am 22. Juni anknüpfen, wenn wir gemeinsam zur Behlertstraße ziehen um klarzumachen, dass die 264 Wohnungen die dort kürzlich in die Hände der Pro Potsdam gefallen sind ebenso wenig zum Verkauf stehen wie die in der Heidesiedlung.  Außerdem wollen wir unsere Solidarität mit den Menschen demonstrieren, die vor fast zwei Jahren mit einer Hausbesetzung in der Stiftstraße den Startschuss für die aktuellen Mieter_Innenproteste in Potsdam gaben.

Kommt alle! Die Stadt ist das, was wir draus machen!

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