Archiv der Kategorie: Mieten

Die neue Monatsschau: Testbild

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Die neue Monatsschau: Testbild

Transparente, Straßentheater, kreative Gerichtsbegleitung, Demos, Aktionen… an vielen Ecken wehren sich Menschen gegen Schikanen wie Verdrängung und Repression. Oft gemeinsam und vielfach gibt es tolle kurze oder längere Filmschnipsel von ihren Protesten. Diese Kurzfilme von überall und nahe dran wollen wir einmal monatlich gemeinsam schauen, diskutieren, drüber lachen… niemand muss allein vor Youtube sitzen!

Mit lecker Vokü ab 20 Uhr in den Räumen des Subversiv, Brunnenstraße 7, Berlin-Mitte.

Als Testbild gibt es zunächst zwei Termine:

26. März, Filme ab 20.30 Uhr u.a. über die Eisfabrik und die Geschichte der Bewohner_innen
23. April, Filme ab 20.30 Uhr u.a. über die Proteste gegen die A100

Aktionsbündnis Recht auf Wohnen und Kiezgruppe Mitte/Prenzlauer Berg

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Neues Stadt-Video/TV-Magazin „LAUT Aus Berlin“

lautausberlin.de – Native Reports, Splits und News aus Berlin


Der Oranienplatz: Chronik des 7. & 8. April 2014 (12.04.2014)

LAUT geht am 7. April auf den OPlatz in Kreuzber um einen Film über das RafugeeCamp dort zu machen. Wir führen Gespräche, versuchen die Stimmung rund um den Vorschlag des Senats zu einer friedlichen Räumung des Platzes einzufangen.
Einen Tag später kommen wir zurück und die Räumung des Platzes ist bereits in vollem Gang. Später kommt es zu einem großangelegten Polizeieinsatz.
Seht hier die Chronik unserer Erlebnisse und der Ereignisse rund um den Oplatz am 7. & 8. April 2014.


Tempelhofer Feld: Bauen oder nicht, das ist hier die Frage! (07.04.2014)

Am 25. Mai wird darüber abgestimmt, ob das Tempelhofer Feld teilweise bebaut wird, oder ob es so bleibt, wie es ist.

Für unentschlossene BerlinerInnen und interessierte Nicht-BerlinerInnen ist hier der Film, der in 27 Minuten alles nochmal zusammenfasst: Wir haben uns beide Gestzentwürfe erklären lassen und sprachen dafür mit Martin Pallgen von der Tempelhof Projekt GmbH und Felix Herzog, ehemaliger Vorstand der Initiative 100%TempelfoferFeld.


Report: GRAFFITI (28.03.2014)

Ein Gespräch mit Martin Gegenheimer vom Archiv der Jugendkulturen/Graffitiarchiv in Berlin über die Kunst des Graffiti. Und dazu natürlich viele bunte Bilder aus Berlin.

Wir sprechen über Urspünge, Geschichte, Gegenwart, Spielformen, Unterscheidungen, Crews, Trends und graffitiresistente Wände.

Ein Film für Einsteiger und Fortgeschrittene.


Report: Gentrifizierung II – Ilse Helbrecht und Freies Neukoelln (16.03.2014)

Im zweiten LAUTEN Teil unserer Reihe zu Gentrifizierung in Berlin sprechen wir mit Ilse Helbrecht von der Humboldt-Uni, um mal echte Expertise zu erleben. UND mit Matthias Merkle, Besitzer der KultKneipe Freies Neukoelln, die er bald schliessen muss.

Links zu dem Thema findet ihr unter dem ersen Teil zu Gentrifizierung.


Report: Gentrifizierung I – Kotti & Co (09.03.2014)

Die Gentrifizierung schwebt wie eine dunkle Wolke über dem Berlin-Hype. Steigende Mieten und Verdrängung treiben viele Berliner auf die Barrikaden. So auch am Kottbusser Tor in Kreuzberg: Hier hat sich die Mietergemeinschaft „Kotti & Co“ formiert.

LAUT war da und sprach als Auftakt zu unserer LAUTEN Reihe über Gentrifizierung mit Sandy Kaltenborn von „Kotti & Co“.

Links:


Report: Der Görli Lampedusa Komplex (14.02.2014)

Von Drogen, Kiffern, Flüchtlingen, der Polizei und einem
Coffeeshop.

Der Görlitzer Park im Kreuzberg36 ist seit vielen Jahren der Place-to-be in Sachen Drogen, vor allem Marihuana. Von meist afrikanischen Dealern kaufen Berliner und Touristen hier täglich
kiloweise Dope. Polizei und Politik werden dem Problem nicht recht Herr; was die Bezirksgrünen zu der Idee eines Coffeeshops an diesem Ort gebracht hat.
Ist eine legale Abgabestelle im BTM-Land Deutschland wirklich möglich? Was würde sie bedeuten, für Dealer, Konsumenten, Stadt und den Park? Und wer sind die Dealer überhaupt?

LAUT war da und hier ist der Film dazu.

Mehr wissen? Check:


Split: Cuvry Brache – Cuvry Ecke Schlesische (14.02.2014)

Cuvry-Brache‘ wird eine Baulücke an Kreuzbergs Spreeufer genannt. Das Gelände wird seit vielen Jahren als Grünfläche von Anwohnern und Touristen genutzt. Seit mehr als einem Jahr wohnen dort nun Menschen. Anfangs in Zelten, später auch in Hütten. Hervorgegangen war die Besiedlung des Areals aus Besetzungsaktionen als Protest gegen ein geplantes mobile laboratory. Ebenso verhindert wie das Lab, wurden die Pläne eines Investors die Brache zu bebauen. ‚Cuvryland‘ ist als Sammelbecken für die verschiedensten Menschen, mittlerweile jedoch auch vielen Anwohnern ein Dorn im Auge. Ein Leben ohne Klo und Müllabfuhr, ohne Staat. Aber mit Party, Armut,Anarchie. Das ist vielen suspekt.

LAUT zeigt euch die Brache exklusiv von oben. Mit schicker Musik und schönen Bildern.

Mehr wissen? Check:

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Aufruf von „European Action Coalition for the Right to Housing and the City“: Internationaler Protest gegen MIPIM, die weltgrößte Immobilienmesse am 11.-14.3. in Cannes

The European Action Coalition for the Right to Housing and the City organizes an international protest against the huge speculation prepared in MIPIM, the biggest real estate fair of investors and large landowners in Cannes.
Housing and city right groups from diverse places in Europe like Amsterdam, Athens, Barcelona, Geneve, Istanbul, Padova, Lisbon, Milano, Rotterdam, London, Rhine-Ruhr-Metropolis, Wallonie, and diferent cities from France will be present denouncing speculation.
Each delegate will present a plea alleging violation of investors and the financial world attending MIPIM , as well as the impact on people’s lives and the privatization of the city, choosing the most egregious and ongoing cases in their own country.

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RBB Abendschau: Reiche rein, Arme raus – Mieterverdrängung in Berlin

RBB-Text:

Immer mehr Menschen können sich die Mieten in den Innenstadtbezirken nicht oder nicht mehr leisten und werden in die Randbezirke verdrängt. Die soziale Mischung in der Stadt gerät in Gefahr.

Viele der „Vertriebenen“ ziehen etwa nach Marzahn oder Staaken. Wir haben uns in diesen Gebieten einmal umgesehen und festgestellt, dass die aktuelle Entwicklung auch die alteingesessenen Bewohner der Vororte verunsichert.

Im Studio haben wir mit dem Stadtsoziologen Andrej Holm über die Entwicklung gesprochen.

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Offener Brief der Mauerpark-Allianz an das Netzwerk Berliner Baugruppen Architekten

Die Mauerpark-Allianz hat sich im März 2013 gegründet und ist ein Bündnis aus betroffenen AnwohnerInnen sowie von Initiativen beiderseits der Bezirksgrenze zwischen Mitte und Pankow. Sie will die jetzt geplante Bebauung des nördlichen Teils des Mauerparks auf Weddinger Seite verhindern und eine schnelle Fertigstellung des Parks erreichen. Hier der Text des Offenen Briefes:

Offener Brief der Mauerpark-Allianz
an das Netzwerk Berliner Baugruppen Architekten

Berlin, den 02. März 2014

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir wenden uns mit diesem offenen Brief an Sie, weil es bei den Bebauungsvorhaben am/im Mauerpark um eine Angelegenheit von großem öffentlichem Interesse geht. Die Mauerpark-Allianz ist ein Zusammenschluss von BürgerInnen und Bürgerinitiativen (Mauerpark Stiftung Welt-Bürger-Park e.V., Freunde des Mauerparks e.V., Bürgerverein Gleimviertel e.V. u.a.) vor allem aus den Ortsteilen Wedding/Brunnenviertel und Prenzlauer Berg, die sich gegen die aktuellen Bebauungspläne am Mauerpark nördlich des Gleimtunnels wenden. Einige von uns engagieren sich bereits seit über 20 Jahren gegen die verschiedenen Bebauungspläne an diesem stadtgeschichtlich, sozial und kulturell bedeutsamen Ort und für einen großen grünen Mauerpark.

Seit 2012 bemüht sich nunmehr die Groth-Gruppe, unterstützt von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und dem Bezirksamt Mitte, ein großes Wohnungsbauprojekt (540 WE) auf einer ca. 4 ha großen Fläche nördlich des Gleimtunnels direkt am Nordbereich des Mauerparks (direkt neben der Jugendfarm Moritzhof, Spielplätzen und dem Kletterfelsen) durchzusetzen. Obgleich der Flächennutzungsplan des Landes Berlin hier eine Grünfläche ausweist, hat der Bezirk Mitte bereits im Jahre 2010 ein heftig umstrittenes Bebauungsplanverfahren in Gang gesetzt, mit dem u.a. Baurecht für den hochverdichteten Wohnungsneubau geschaffen werden soll.

Das Aufgeben der Grünplanung zugunsten von Wohnungsbau wurde und wird mit dem aktuell hohen Wohnraumbedarf begründet, insbesondere mit dem Argument, dass für breite Bevölkerungsschichten bezahlbare Wohnungen benötigt würden. Tatsächlich ging es aber von Beginn an um die spekulative Verwertung von lukrativem innerstädtischem Grund und Boden, der einstmals als Bahngelände im öffentlichen Eigentum war. Bereits als Bezirksstadtrat in Mitte hatte Ephraim Gothe seit 2007 Pläne für den Wohnungsneubau entlang des ganzen Mauerparks im Einklang mit dem damaligen Grundstückseigentümer entwickelt, mit dem erklärten Ziel, die Aufwertung vom Prenzlauer Berg in das Brunnenviertel fortzubauen.

Als das Unternehmen von Klaus Groth mit dem typischen Konzept einer massiven Bebauung von hochpreisigen Eigentums- und Mietwohnungen am Ende dieser spekulativen

Verwertungskette auftauchte, war die öffentliche Empörung groß. Der Senat bemüht sich daher um eine soziale Legitimation dieses Grundstückdeals und seiner stadtplanerischen Begünstigung, in dem ein Teil der Baufläche an eine städtische Wohnungsbaugesellschaft und an Baugruppen abgetreten werden soll. So betont auch StS Gothe immerfort, dass man „keine sozial entmischten Quartiere“ und deshalb möglichst in jedem Neubauquartier nicht nur Eigentumswohnungen sondern auch Mietwohnungen wolle, möglichst auch für Mieter mit geringem Einkommen. „Im Mauerpark beispielsweise haben wir mit dem Investor einen Anteil von 25% sozialem Wohnungsbau vereinbart, der durch Genossenschaften oder Bauherrengemeinschaften realisiert werden soll.“ (Interview, Ecke Turmstraße, Nr. 6, September 2013, S. 6/7)

Abgesehen davon, dass an sich Baugruppen wohl kaum das geeignete Instrument sind, den Bedarf an für untere Einkommensgruppen bezahlbaren Wohnraum zu decken, zielt dieses Manöver von Herrn Gothe ausschließlich darauf, das umstrittene Groth-Projekt zu legitimieren. Die wohl beleumundeten Baugruppen sollen dafür u.a. als Feigenblatt herhalten.

Deshalb hat Herr StS Gothe auch auf einer Veranstaltung Ihres Netzwerkes Sie so nachdrücklich gebeten, das kommende Angebot von Herrn Groth nicht auszuschlagen. Nunmehr liegt das Angebot von Groth auf dem Tisch: ein 420 qm Grundstück für 600 €/m2 realisierbarer Wohnfläche.

Unbeachtlich der fragwürdigen Qualität dieses Angebots fordern wir die in Ihrem Netzwerk verbundenen Baugruppenarchitekten Berlins auf, sich nicht an diesem Vorhaben zu beteiligen, sich nicht als Feigenblatt für eine gegen die Interessen des Gemeinwesen gerichtete spekulative Bodenverwertung durch die Groth-Gruppe (oder wer immer es auch zukünftig sein mag) herzugeben.

Wir appellieren an Ihr oft bekundetes Selbstverständnis, zu einer ökologisch nachhaltigen Stadtentwicklung und sozial gerechten Bodennutzung beitragen zu wollen. Sagen Sie NEIN zum vergifteten Angebot der Groth-Gruppe „Wohnen-in-der-Grünen Mitte“. Unterstützen Sie die Bürger-Bewegung gegen die stadtzerstörerische Bebauung und für einen großen Mauerpark für alle Berliner*innen und ihre Gäste.

Wir hoffen auf Ihre Unterstützung und bitten Sie, diesen offenen Brief möglichst breit unter den Architekten und Projektentwicklern für Baugruppen bekannt zu machen.

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Berliner Ratschlag – Wem gehört die Stadt? | 4.-6. April 2014 | TU Berlin

flyer-ratschlag-1Berlin für alle?
Die Mieten steigen, Menschen wird der Strom abgeklemmt, das Camp am Oranienplatz ist von einer Räumung bedroht, es kommt immer wieder zu Zwangsräumungen. Die Lebensbedingungen von vielen Leuten in Berlin verschlechtern sich.

Protest!
Aber immer mehr Menschen wehren sich. Am Kottbusser Tor haben Mieterinnen und Mieter zuletzt gemeinsam die Miete gesenkt, gegen Zwangsräumungen gibt es Blockaden, Andere starten Volksbegehren für ein soziales und ökologisches Stadtwerk oder gegen die Bebauung des Tempelhofer Feldes, in vielen Vierteln von Berlin sind Initiativen aktiv und setzen sich für ihre Interessen ein. Eine Sache verbindet die Proteste. Wir wollen ein Berlin, in dem alle Menschen gemeinsam leben können und welches nicht von oben geplant und durchgesetzt wird.

Berliner Ratschlag | 4.-6. April 2014 | TU Berlin
Nun laden viele verschiedene Initiativen zum Berliner Ratschlag ein. Wir wollen uns austauschen, neue Ideen und gemeinsame Perspektive entwickeln. Es sind alle Menschen eingeladen, welche nicht zusehen wollen, wie Berlin immer weiter kommerzialisiert wird und sich gemeinsam wehren wollen. Wir wollen ein Berlin von unten!

Programm

Der Ratschlag findet in der TU Berlin (Ernst-Reuter-Platz) statt.

U.a. beteiligen sich an der Vorbereitung A100 Stoppen, Aktionsbündnis Recht auf Wohnen, *andere Zustände ermöglichen, Avanti Berlin, Berliner Energietisch, Bündnis Solidarische Stadt, Café Reiche, GSW23, ID Kritische Medienpraxis, Kotti & Co, Palisadenpanther, Studis gegen hohe Mieten, Wem gehört Kreuzberg, Zwangsräumung Verhindern.

Alle aufrufenden Initiativen, das komplette Programm und alle weiteren Infos unter http://berliner-ratschlag.org.

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[Köln] 16. April, 8 Uhr: Zwangsräumung von Kalle, 2. Versuch – #AlleFürKalle

[UPDATE]
Der ursprüngliche Zwangsräumungstermin (18. März) wurde verschoben!
Neuer Termin ist der 16. April, 8 Uhr!

Nachdem Gerichtsvollzieher Herbert Langenberg am 20. Februar aufgrund der massiven Blockade von 300 AnwohnerInnen und UnterstützerInnen die Räumung abgeblasen hatte, teilte er umgehend den Termin für seinen zweiten Versuch schriftlich mit. Wir können uns also nicht auf unserem Etappensieg ausruhen.

Mittlerweile ist das Thema Zwangsräumungen (als besonders gewaltförmige Art der Verdrängung) jedoch zum Stadtgespräch geworden und damit von den Behörden nicht mehr nur als “ordnungspolitisches” Problem zu behandeln. Jetzt steht die Politik, die den Rahmen für das lukrative Immobiliengeschäft mit der Vertreibung setzt, in der Verantwortung.

Bereitet Euch vor und kommt zu den Vorbereitungstreffen:
Do, 6.3. um 19 Uhr, Alte Feuerwache, kleines Forum
Mo, 10.3. um 19 Uhr, Alte Feuerwache, Offener Treff

Weitere Infos: Zwangsräumungen verhindern! Köln

Für Anreise aus Berlin bitte Kontakt mit dem Berliner Bündnis „Zwangsräumung Verhindern“ aufnehmen.

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WDR 5 Redezeit 26.02.2014: Die Mieten steigen. Wer profitiert? (mit Andrej Holm)

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In Deutschland gäbe es demnach 1,8 Millionen freie Unterkünfte. Wie lassen sich solche Zahlen mit Erfahrungswerten vereinbaren? Wer in einer deutschen Großstadt eine Wohnung sucht, kann sich auf einen langen Kampf in endlosen Schlangen Gleichgesinnter einstellen. Für wenig attraktive Unterkünfte werden horrende Summen verlangt. Alte Bausubstanz wird abgerissen, schicke Neubauten sind unbezahlbar. Internationale Finanzinvestoren mischen auf dem Wohnungsmarkt mit. Plötzlich wird nicht mehr modernisiert oder luxussaniert.

Protest ist keine Undankbarkeit

Dr. Andrej Holm, Experte für Wohnungspolitik und Europäische Stadtpolitik an der Humboldt Universität Berlin, hat sich intensiv mit den wirtschaftlichen Grundlagen und den politischen Rahmenbedingungen des „Mietenwahnsinn“ beschäftigt. Er sagt: „Es ist keine Undankbarkeit oder Nörgelneigung und erst recht keine Beliebigkeit, wenn Mieter ihren Protest gegen zu viel oder zu wenig Investitionen auf die Straße tragen. Es ist vielmehr ein Zeichen, dass grundsätzlich etwas im Argen liegt, mit der Art wie wir unser Wohnen organisieren““

Buchtip: „Mietenwahnsinn: Warum Wohnen immer teurer wird und wer davon profitiert“ von Dr. Andrej Holm; Droemer Knaur Verlag

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Belforter Straße: Protestbriefe gegen Mietervertreibung – Unterstützung dringend erwünscht!

Liebe Mitstreiter_innen,

vielleicht habt Ihr schon über die Proteste der Mieter_innen in der Metzer/Belforter Straße gelesen. Dort will der Investor Rainer Bahr 20 Wohnungen einer Wohnanlage abreißen, um an der Stelle sein Luxuswohnprojekt zu verwirklichen. Nicht nur die Häuser – und damit die meist älteren Mieter_innen, die die ehemalige Genossenschaftsanlage teilweise selbst mit aufgebaut haben – auch die Grünfläche soll verschwinden. Mieter_inen werden mit absurden Räumungklagen bedroht, der Bezirk enthält sich, seit der Investor eine Schadensersatzklage angekündigt hat. Kürzlich wurden für den Bau einer Tiefgarage die Bäume der Anlage gefällt. Am gleichen Tag starb bereits die dritte Mieterin seit der Aufhebung der Erhaltungsverordnung im Juni 2013, an diesem Wochenende verstarb ein weiterer Mieter.

Am kommenden Freitag hat die Immobilienfirma econcept die Mieter_innen nun eingeladen, um ihre Bedenken zu zertreuen – ausgerechnet in die Gemeinderäume der Immanuelkirche im Prenzlauer Berg. Empörte Nachbar_innen wenden sich jetzt an die Kirche, um deutlich zu machen, was sie davon halten. Einer der Briefe ist auch bei uns gelandet und wir dachten uns, vielleicht will der eine oder die andere der Gemeinde auch mitteilen, was sie davon halten. Deshalb haben wir einen Brief als Beispiel mit eingefügt.

Wir hoffen auf Eure Unterstützung,

Kiezgruppe Mitte/Prenzlauer Berg

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Liebe Immanuel-Kirch-Gemeinde,

ich bin empört, dass Sie in Ihren Gemeinderäumen ausgerechnet dem Investor Rainer Bahr ein Forum bieten, um die Mieter_innen der Belforter-/Metzer Straße zu verhöhnen, besonders während bei der letzten Baumfällung eine weitere Mieterin gestorben ist.

Vielleicht wissen Sie ja nicht, wen Sie sich dort eingeladen haben. Die Immobilienfirma econcept hat bereits mehreren Mieter_innen aus fadenscheinigen Gründen fristlos gekündigt und schikaniert die Verbleibenden mit immer neuen Räumungsklagen, damit auch sie ihre Wohnungen verlassen. Wollen Sie wirklich Ihre Gemeinderäume für seine freche Propaganda hergeben? Meiner Meinung nach wäre es angemessener, sie würden den Protest der Mieter_innen direkt unterstützen, indem sie beispielsweise ihre Räume für deren Vernetzung zur Verfügung stellen. Denn die neuen Mieten, die sich Herr Bahr vorstellt, können sich die jetzigen Bewohner sowieso nicht leisten.

Ich fände es unerträglich, wenn ausgerechnet Sie einen skrupellosen Spekulanten unterstützen, der Rentner_innen aus ihren Wohnungen vertreibt, und ihm einen Raum für seine Werbeveranstaltung bieten. Bitte lassen Sie das nicht zu.

Mit freundlichen Grüßen

Weitere Informationen:

http://www.youtube.com/watch?v=BumoJ6aYP0c
http://www.prenzlberger-stimme.de/?p=63408
http://www.bmgev.de/mieterecho/archiv/2013/me-single/article/zweifelhafte-kuendigungen.html

Adressen Immanuelkirche:

Gemeindebüro: info(at)immanuelgemeinde.de
Pfarrerin: Friederike Winter: pfarrerin.winter(at)immanuelgemeinde.de

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BAIZ: Menschenkette hilft beim Umzug

RBB Abendschau 23.02.2014: Menschenkette hilft beim Umzug

Die Szenekneipe BAIZ muss umziehen. Eine Investorengruppe hat das Haus an der Ecke Tor-/ Christinenstraße gekauft. Der Mietvertrag für das BAIZ ist nach zehn Jahren ausgelaufen. Nun wurde das Inventar in die neuen Räumlichkeiten in der Schönhauser Allee gebracht – per Hand.

Rund 500 Menschen helfen dabei die Möbel an den neuen Standort zu schaffen – einen Kilometer vom alten Laden entfernt. Stuhl für Stuhl wandert die Umzugsmenschenkette entlang. Über zehn Jahre hat es das BAIZ in der Torstraße gegeben. Die neuen Eigentümer aber wollen keine linksalternative Szenekneipe.

Die Strassenecke ist Sinnbild für den Wandel der Torstraße. Etliche Häuser sind bereits entmietet und warten auf Umwandlung in teure Eigentumswohnungen. Die Menschenkette war auch ein Protest gegen diese Entwicklung.

Pressespiegel

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